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Geschichte / Geografie

Geschichtliches

Küttigen besitzt ein reiches geschichtliches Erbe. Die fruchtbare Gegend des heutigen Dorfes war nach dem Ausweis steinzeitlicher Funde schon früh Menschen zur Heimat geworden. Die Ausgrabung der Burgruine Horen förderte Spuren einer bronzezeitlichen Siedlung zu Tage. Den Nachweis eines römischen Gutshofes hatten im Bollacker vorgenommene Grabungen erbracht. Das eigentliche Dorf „Chuttingen“ dürfte von den Alemannen der Sippe des Chuto um 450 erbaut worden sein. Urkundlich wird es, dessen Kern damals der Meierhof war, erstmals 1036 in der Schenkung des Grafen Ulrich des Fünften von Lenzburg genannt. Schon lange vorher stand die Kirche auf Kirchberg, die 1045 von neuem als Besitz des Stiftes von Beromünster erwähnt wird.
Weitere wichtige Zeugen des Mittelalters sind die beiden Burgruinen Königstein und Horen. Die Burg Königstein wurde 1278 durch die Kienberger erbaut, die von dort ihre Herrschaft über Küttigen und Erlinsbach zu einer Vogtei ausgestalteten. Das Stift Beromünster hatte ebenfalls Besitz und Rechte. 1535 kam die seit 1415 zum bernischen Staatsverband gehörende Herrschaft Königstein direkt an Bern und wurde Bestandteil der Landvogtei Biberstein. Das Stift Beromünster hatte seine Rechte bereits ein Jahr zuvor an Bern abgetreten. Nur das Recht zur Einsetzung des Pfarrers blieb ihm noch erhalten, das erst 1853 durch Tausch an den Kanton Aargau überging. 1798 wurde Küttigen dem helvetischen Kanton Aargau zugeschlagen, um dann 1803 Bestandteil des heutigen Kantonsgebietes zu werden.

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Küttigen, Geschichte einer Vorortsgemeinde
In der von Prof. Dr. Alfred Lüthi, Aarau, verfassten Ortsgeschichte, 2. Auflage von 1992, wird auf 255 Seiten Text mit zahlreichen zum Teil farbigen Fotos und Bildern sowie Grafiken und Tafeln, Tabellen und Zeichnungen, die Entstehung und Entwicklung unserer Gemeinde geschildert. Kosten Fr. 15.--

Schulchronik der Gemeinde Küttigen
Diese in Jahre 1998 erstellte Chronik berichtet auf 244 Seiten über fast vier Jahrhunderte Leben und Wirken der Schulen von Küttigen und Rombach. Das mit zahlreichen Fotos und interessanten Aufstellungen illustrierte Werk ist von unschätzbarem Wert für unsere Gemeinde. Kosten Fr. 12.--

Diese beiden einmaligen und kostbaren Werke können beim Empfangsschalter bezogen werden.

Küttiger Wappen

Die Einführung des heutigen Gemeindewappens wurde 1948 beschlossen. Es löste die Quitte (Chüttene) als Symbol ab, die aus Unkenntis von Herkommen und Bedeutung des Ortsnamens 1829 gewählt wurde. Das heutige Gemeindewappen war früher den Herren von Kienberg-Königstein, zu deren Herrschaft Küttigen ungefähr 260 Jahre gehörte, Feldzeichen und Siegel. Die Gemeinde Kienberg SO hat das gleiche Wappen.

Berühmte Bürger

Von den über 6'000 EinwohnerInnen von Küttigen sind rund 400 OrtsbürgerInnen. Die Geschlechter der alteingesessenen Küttiger - die Basler, Bircher, Blattner, Bolliger, Dubs, Frey, Graf, Iberg, Stänz und Wehrli - treten also in Küttigen immer noch gut in Erscheinung.
Die berühmtesten Küttiger sind immer noch die weit über ihre Heimat hinaus bekannten Ärzte: der Chirurg Heinrich Bircher (1850 - 1923), sein Sohn, der Chirurg und Oberstdivisionär Eugen Bircher (1882 - 1956), sowie der Magenspezialist und Pionier der modernen Ernährung „Birchermüesli“, Dr. med. Max Bircher-Benner (1867 - 1939).
Viele Jahre war auch der höchste Stadtberner, der Stadtpräsident von 1979 bis 1992, Werner Bircher, ein Küttiger.
Der ehemalige Nationalrat und bis 1999 amtierende Aargauer Regierungsrat Silvio Bircher sowie der von 1969 bis 1986 im höchsten Gericht unseres Landes in Lausanne tätige Prof. Dr. Hans Dubs, Aarau, sind ebenfalls Bürger unserer Gemeinde.

Geografische Lage

Küttigen grenzt an die Stadt Aarau und an die Gemeinden Biberstein, Thalheim, Densbüren, Oberhof und Erlinsbach und liegt 410 Meter über Meer. Der Dorfteil Küttigen liegt in einer leichten Mulde vor dem Jura-Südhang mit seiner weitgehend intakten Landschaft und einer vielfältigen Flora und Fauna.

Die Gemeinde Küttigen besteht aus zwei Postkreisen: Küttigen und Rombach. Der Dorfteil Rombach grenzt an die Kantonshauptstadt. Küttigen liegt also auch an den grossen Verkehrsadern von Bahn und Strasse. Die im Gemeindebann Küttigen und den angrenzenden Juragemeinden sich erhebenden Höhen des Kettenjuras, von denen an klaren Tagen das ganze Mittelland und als Abschluss der Alpenkranz von Eiger, Mönch und Jungfrau bis zum Säntis zu sehen ist sowie ihre grossen Waldungen gehören zum wichtigsten Naherholungsgebiet der Region Aarau.

Verkehrsmässige Erschliessung

Küttigen liegt an den Postautolinien Aarau-Küttigen-Staffelegg-Frick-Laufenburg und Aarau-Küttigen-Benken-Oberhof-Frick. Ferner wird Küttigen von zwei BBA-Buslinien bedient:
Linie 1: Küttigen-Rombach-Aarau-Buchs
Linie 4: Aarau-Rombach-Biberstein.

Die neue Staffeleggstrasse von der Suhrenbrücke über die Aare zwischen Rombach und Biberstein zum Staffeleggdamm oberhalb Küttigen bringt der Stadt Aarau mit dem einzigen Aareübergang einerseits sowie Rombach und Küttigen andererseits die dringend notwendige Entlastung vom Durchgangsverkehr. Die Eröffnung des Staffeleggzubringers war im Dezember 2010.